Die Macht der Videos in der digitalen Welt ist unaufhaltsam. Eine Umfrage der ARD/ZDF-Onlinestudie 2022 aus Deutschland bestätigt, dass Menschen gerne Videos konsumieren. Aber was macht Videos so faszinierend, und wie können sie am besten genutzt werden? In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf aktuelle Videotrends und Tipps für die Videoproduktion im Jahr 2024, um die volle Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe zu gewinnen und dein Publikum zu begeistern.
Werfen wir für den Beginn einen direkten Blick in die ARD/ZDF-Onlinestudie. Man sieht eindeutig: Videos beherrschen den Markt. Und Vorreiter sind dabei klar YouTube, Netflix und Amazon Prime Video.
Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2022 S. 490
Netflix und Amazon Prime Video eignen sich natürlich nicht für Werbevideos. Das liegt nicht nur daran, dass sie sich hauptsächlich auf Filme, Serien und Dokumentationen stützen – sondern vor allem daran, dass sie kein eigenständiges Hosten und Streamen von Videos ermöglichen.
YouTube dagegen ist eine Plattform, die das tut: Die Kommentar- und Teilen-Funktion ist perfekt dafür geeignet, um Nutzer und Zuschauer miteinbeziehen zu können, z.B. durch Umfragen. Zudem wirkt sich das Veröffentlichen von Videos auf YouTube positiv auf den Algorithmus wie Google aus. Denn das Such- und Anschauverhalten wird von der Plattform aufgezeichnet. Und anschließend werden den Nutzern weitere Videos vorgeschlagen, die sie interessieren könnte. Perfekt, um sie von weiteren Produkten oder Dienstleistungen zu überzeugen. Doch zu welchen Zwecken schauen sich Nutzer Videos auf YouTube an? Nun, zum einen wollen sie informiert und zum anderen unterhalten werden. Die verschiedenen Genres auf YouTube bieten dabei schier unendliches Potenzial: Von Erklärvideos über Nachrichten bis hin zu Teasern und Einblicke in das Leben von Personen oder Vorgängen kann man alles auf die Plattform einstellen – nur die eigene Kreativität schein hier die Grenze zu sein.
Auch auf Social Media spielen Videos eine große Rolle. Laut der ARD/ZDF-Onlinestudie ist die Nutzhung von 23 % in 2021 auf 34 % in 2022 gestiegen. Und bei der Umfrage gaben sogar 74 % der Teilnehmenden an, dass sie Instagram vor allem deshalb nutzen, weil ihnen die Videos gefallen. Das liegt mitunter auch am Wachsen anderer Social-Media-Plattformen, die ihren Fokus auf Videoinhalte legen – vor allem von TikTok. Die Umfrage zeigt: Während von den 14- bis 29-Jährigen 2020 nur 7 % TikTok nutzten, stieg diese Zahl 2022 schon auf 29 %.
Videotrends 2024
Man sieht: Videos boomen. Und genau deshalb solltest du ihre Macht fürs Marketing nicht unterschätzen: Personen können sich bis zu 95 % der Informationen aus einem Video merken – wenn sie einen Text lesen, sind es nur 10 %. Es ist bereits Oktober – und damit höchste Zeit für die Entscheidung, im neuen Jahr 2024 auf die Werbepower von Videos zu vertrauen. Aus diesem Grund haben wir dir unsere 7 Tipps zusammengestellt, mit denen deine Videos fit für 2024 werden:
1. Gestalte deine Videos mit Personalisierung!
Es reicht nicht nur aus, ein Video zu produzieren. Wichtig ist weiterhin das Wissen, welche Vorlieben die eigene Zielgruppe hat: Welche Altersgruppe möchte ich ansprechen? Sind meine Zielgruppe Privat- oder Geschäftsleute? Das Storytelling und die Gestaltung eines Videos müssen sich daran ausrichten. 2. Nimm deine Zuschauer live mit!
Livestreams erfreuen sich bereits großer Beliebtheit – und werden auch 2024 immer häufiger verwendet werden. Denn Menschen lieben es, in Echtzeit an Ereignissen teilnehmen zu können, z.B. in Form von Interviews oder der Begleitung von Live-Veranstaltungen.
3. Nutze Interaktionen!
Interaktive Videos ermöglichen es den Zuschauern, sich mit dem Inhalt zu beschäftigen, indem sie auf Links klicken, Fragen beantworten oder den Fortgang des Videos selbst beeinflussen können. Diese Art des Videomarketings wird sich in Zukunft noch mehr durchsetzen – Unternehmen suchen schließlich immer nach neuen Wegen, um ihre Kunden auf noch kreativere Art und Weise mehr an sich binden.
4. Videos kurz halten!
Die Aufmerksamkeitsspanne wird immer kürzer. Wo man früher viel Zeit hatte, um den Inhalt zu erklären, ist es heute umso wichtiger, den Inhalt in kürzester Zeit auf den Punkt zu bringen und die Zuschauer von dem zu überzeugen, was man ihnen schmackhaft machen will.
5. Produziere deine Videos vertikal!
Klingt beim ersten Lesen nicht intuitiv, ist aber ernst gemeint: Die meisten Videos werden mittlerweile auf dem Handy angesehen. Und die meisten Social-Media-Plattformen – insbesondere TikTok, Instagram und Facebook – setzen bereits auf das vertikale Format.
5. Argumented und Virtual Reality nutzen!
Heute schon groß im Kommen – aber in den nächsten Jahren wird diese Branche geradezu explodieren. Es gibt bereits jetzt Prognosen, dass sich das AR/VR-Marktvolkumen bis 2026 auf über 109 Mrd. Dollar entwickeln wird. Wie wäre es damit, bereits 2024 zum Beispiel die eigenen Räumlichkeiten mittels einem 360-Grad-Video zu zeigen? Das können bereits viele Smartphones ohne zusätzliche Apps heute!
6. Poste Storys, um mehr Reichweite zu generieren!
Nutzer sehen sich auf den Social-Media-Plattformen heutzutage weniger Posts im Feed als vielmehr Storys an. Bei Instagram tun das beispielsweise 86,8 % täglich. Im Schnitt erhöht das die Klickrate bei Werbung in Storys um 73 %!
7. Erstelle Untertitel!
Auf Social Media werden die meisten Videos stumm angesehen. Oft ist man gerade unterwegs und hat keine Kopfhörer dabei, möchte aber trotzdem Reels oder TikToks ansehen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Auf der anderen Seite leben viele Videos vom Ton. Erstelle also mithilfe entsprechender Apps Untertitel – damit verhinderst du, dass potenzielle Zuschauer dein Video überspringen. Außerdem bieten Untertitel den netten Nebeneffekt, dass sie manchen dazu bringen, das Video anzuhalten oder bewusster zu gucken. Beides sind Faktoren, die dir mehr Watchtime und damit einen Bonus für den Algorithmus bringen.
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Über die Autorin
Johanna Beer ist Videografin und Gründerin der Videoproduktionsfirma EAGLE Film & Photo Productions. Sie hat einen Bachelor in Multimedia und Kommunikation.
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